Wie funktioniert die Verschlüsselung in Google Meet?
- Grundlagen der Verschlüsselung in Google Meet
- Transport Layer Security (TLS) als Schutzschicht
- End-to-End-Verschlüsselung und Medienübertragung
- Schlüsselaustausch und Authentifizierung
- Zentrale Server und Mehrparteienkonferenzen
- Fazit
Grundlagen der Verschlüsselung in Google Meet
Google Meet verwendet eine Kombination aus modernen kryptografischen Verfahren, um die Vertraulichkeit und Integrität der Daten während eines Videoanrufs zu gewährleisten. Die Konferenzinhalte – darunter Audio-, Video- und Bildschirmübertragungen – werden in Echtzeit verschlüsselt, sodass nur berechtigte Teilnehmer Zugriff auf die Informationen haben. Die Kommunikation zwischen dem Gerät des Nutzers und den Google-Servern erfolgt über sichere Kanäle, die verhinderen, dass Dritte mitlesen oder manipulieren können.
Transport Layer Security (TLS) als Schutzschicht
Schon bevor die eigentliche Medienübertragung beginnt, wird die Verbindung zwischen dem Nutzergerät und den Google-Servern durch das Transport Layer Security (TLS) Protokoll gesichert. TLS sorgt für eine verschlüsselte und authentifizierte Verbindung, die Angriffe wie Man-in-the-Middle verhindert. Dadurch wird sichergestellt, dass Signalisierungsdaten, also die Steuerinformationen für den Verbindungsaufbau und die Verwaltung, vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
End-to-End-Verschlüsselung und Medienübertragung
Die eigentliche Medienübertragung basiert bei Google Meet hauptsächlich auf dem Web Real-Time Communication (WebRTC) Framework, welches eine Peer-to-Peer-Kommunikation ermöglicht. Innerhalb von WebRTC wird für jeden Medienstrom eine Verschlüsselung auf Basis von Secure Real-time Transport Protocol (SRTP) eingesetzt. SRTP schützt Audio- und Videodaten durch symmetrische Verschlüsselung, die mit Schlüsseln arbeitet, welche während der Verbindungsinitialisierung sicher ausgetauscht werden.
Schlüsselaustausch und Authentifizierung
Die Schlüssel für die SRTP-Verschlüsselung werden über das Datagram Transport Layer Security (DTLS) Protokoll ausgehandelt. DTLS stellt sicher, dass nur autorisierte Teilnehmer die Schlüssel erhalten und beugt Manipulationen vor. Während dieses Austauschs werden Identitäten verifiziert und eine gesicherte Kanalverbindung etabliert, über die die symmetrischen Schlüssel ausgetauscht werden. Dadurch wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht, da die Schlüssel nie unverschlüsselt übertragen werden.
Zentrale Server und Mehrparteienkonferenzen
In Gruppenkonferenzen empfängt und verteilt Google Meet die Medienströme über zentrale Server, die sogenannte Selective Forwarding Units (SFUs). Auch hier bleiben die Medienströme durch SRTP verschlüsselt, und die Server leiten die verschlüsselten Pakete lediglich weiter, ohne dass sie diese entschlüsseln. Dies schützt die Privatsphäre der Nutzer, da Google die Inhalte der Kommunikation nicht im Klartext einsehen kann. Die Endgeräte der Teilnehmer entschlüsseln die Daten unmittelbar nach Empfang.
Fazit
Zusammengefasst sorgt Google Meet durch eine Kombination aus TLS, DTLS und SRTP für eine sichere Übertragung von Video- und Audiodaten. Die Verschlüsselung erfolgt auf Transport- und Medienebene, wodurch eine umfassende Absicherung der Konferenzkommunikation gewährleistet wird. Selbst bei Mehrparteienkonferenzen bleiben die Inhalte geschützt, da Google die verschlüsselten Daten zwar weiterleitet, aber nicht entschlüsseln kann.
