Wie funktioniert die Erfassung von Drohnen auf Flightradar24?
- Was ist Flightradar24 und wie sammelt es Daten?
- Warum werden Drohnen meist nicht auf Flightradar24 angezeigt?
- Gibt es Ausnahmen oder spezielle Anwendungen für Drohnen auf Flightradar24?
- Alternative Systeme zur Drohnenortung und Luftraumüberwachung
- Fazit
Flightradar24 ist eine weit verbreitete Plattform zur Echtzeitverfolgung von Flugzeugen rund um den Globus. Dabei stellt sich häufig die Frage, ob und wie Drohnen in dieses System integriert sind oder ob die Plattform Informationen über Drohnenflüge anbietet. Um das zu verstehen, ist es wichtig, die Funktionsweise von Flightradar24 und die Eigenschaften von Drohnen im Luftverkehr zu betrachten.
Was ist Flightradar24 und wie sammelt es Daten?
Flightradar24 aggregiert Flugdaten hauptsächlich über das sogenannte ADS-B System (Automatic Dependent Surveillance – Broadcast). Flugzeuge senden regelmäßig ihre Positionsdaten über ADS-B-Signale aus, die von einer Vielzahl von Bodenstationen weltweit empfangen und an Flightradar24 weitergeleitet werden. Dazu kommen weitere Datenquellen wie MLAT (Multilateration) oder behördliche Flugplandaten, die ebenfalls der Positionsbestimmung dienen. Das System wurde ursprünglich für zivile Flugzeuge und andere bemannte Luftfahrzeuge entwickelt.
Warum werden Drohnen meist nicht auf Flightradar24 angezeigt?
Drohnen, besonders im Hobby- oder geringen gewerblichen Einsatz, sind meist nicht mit ADS-B-Transpondern ausgestattet, wodurch sie nicht direkt von Flightradar24 erfasst werden können. Zudem gibt es keine flächendeckende gesetzliche Pflicht, dass Drohnen ihre Position mittels ADS-B senden. Viele Drohnen nutzen zwar GPS zur Navigation, senden aber keine Positionsdaten aktiv aus, die vom Flightradar-System empfangen werden könnten. Daher erscheint eine große Anzahl von Drohnenflügen in der Flightradar24-Darstellung nicht.
Gibt es Ausnahmen oder spezielle Anwendungen für Drohnen auf Flightradar24?
Für große, professionelle Drohnen oder unbemannte Luftfahrzeuge im kommerziellen Bereich gibt es in einigen Fällen die Möglichkeit, über spezielle Transponder oder ADS-B Sender ausgestattet zu sein. Diese Drohnen können unter Umständen auf Flightradar24 auftauchen, wenn sie entsprechend gekennzeichnet sind. Darüber hinaus plant die Luftfahrtbehörde in einigen Ländern die Einführung von verpflichtenden Transpondersystemen für Drohnen, um die Integration in den Luftraum besser überwachen zu können. Die Darstellung von Drohnen auf Flightradar24 bleibt jedoch bislang begrenzt und hauptsächlich auf größere unbemannte Systeme beschränkt.
Alternative Systeme zur Drohnenortung und Luftraumüberwachung
Da Flightradar24 für Drohnen nur bedingt geeignet ist, werden für die Überwachung von Drohnen andere Systeme und Plattformen genutzt. Dazu zählen spezielle Drohnenverkehrsmanagement-Systeme (UTM – Unmanned Traffic Management), die auf die Anforderungen von Drohnenflügen zugeschnitten sind. Diese Systeme arbeiten oft mit anderen Technologien wie Funkverfolgung, Radar oder digitalen Flugplanungen für Drohnen, um Sicherheit und Übersicht im Drohnenluftraum zu gewährleisten.
Fazit
Flightradar24 ist eine hervorragende Plattform zur Flugverfolgung von bemannten Flugzeugen, allerdings bietet sie aktuell nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Verfolgung von Drohnenflügen. Die fehlende flächendeckende ADS-B-Ausrüstung der meisten Drohnen führt dazu, dass sie im Flightradar24-System nicht auftauchen. Professionelle Drohnen mit entsprechender technischer Ausstattung können hingegen teilweise sichtbar sein. Für umfassendere Drohnenverkehrsmanagement-Lösungen sind spezialisierte Systeme erforderlich, die auf den wachsenden Drohnenverkehr abgestimmt sind.
