Wie erfolgt die Berechnung von CO2-Emissionen im Bereich Mobilität?
- Einleitung
- Grundprinzip der Emissionsberechnung
- Erfassung des Energie- oder Kraftstoffverbrauchs
- Anwendung der Emissionsfaktoren
- Berücksichtigung weiterer Faktoren
- Beispielhafte Berechnung
- Zusammenfassung
Einleitung
Die Berechnung von CO2-Emissionen im Bereich Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil zur Bewertung der Umweltbelastung durch Verkehrsmittel. Dabei werden die Emissionen von Kohlendioxid, die durch den Verbrauch von Kraftstoffen oder Energie entstehen, ermittelt. Diese Berechnung dient sowohl zur Transparenz als auch zur Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen.
Grundprinzip der Emissionsberechnung
Die Berechnung der CO2-Emissionen basiert grundsätzlich auf der Multiplikation des Energie- oder Kraftstoffverbrauchs mit entsprechenden Emissionsfaktoren. Emissionsfaktoren geben an, wie viel CO2 bei der Verbrennung einer bestimmten Menge eines Kraftstoffs freigesetzt wird. Diese Faktoren sind meist in Kilogramm CO2 pro Liter Kraftstoff oder pro Kilowattstunde angegeben. Je nach Mobilitätsart (z.B. PKW, LKW, Flugzeug, Bahn, Fahrrad) unterscheiden sich sowohl der Energieverbrauch als auch die zugrundeliegenden Emissionsfaktoren.
Erfassung des Energie- oder Kraftstoffverbrauchs
Zunächst muss der tatsächliche Verbrauch an Kraftstoff oder Energie für eine bestimmte Strecke ermittelt werden. Im Falle von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren wird der Verbrauch meist in Litern Kraftstoff (Benzin, Diesel) pro zurückgelegter Distanz (Kilometer) angegeben. Für elektrische Fahrzeuge wird der Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) erfasst. Ebenso kann der Verbrauch durch Fahrzeugspezifikationen oder Daten aus Bordcomputern ermittelt werden. Für öffentliche Verkehrsmittel oder Flugzeuge werden oft Durchschnittswerte oder modellbasierte Verbrauchswerte verwendet.
Anwendung der Emissionsfaktoren
Nachdem der Verbrauch ermittelt wurde, kommt der passende Emissionsfaktor zur Anwendung. Für fossile Kraftstoffe sind diese Faktoren standardisiert und in verschiedenen Datenbanken wie z.B. dem Emissionsfaktor-Handbuch des Umweltbundesamtes verfügbar. Beispielsweise setzt die Verbrennung von einem Liter Diesel ca. 2,64 Kilogramm CO2 frei, und ein Liter Benzin etwa 2,31 Kilogramm CO2. Für Strom hängt der Emissionsfaktor stark vom jeweiligen Energiemix ab – Strom aus erneuerbaren Energien verursacht nahe null CO2-Emissionen, während Strom aus Kohle deutlich höhere Werte aufweist.
Berücksichtigung weiterer Faktoren
In erweiterten Berechnungen von CO2-Emissionen im Mobilitätsbereich können neben den direkten Emissionen auch indirekte oder vorkettenbezogene Emissionen berücksichtigt werden. Dazu gehören etwa Emissionen, die bei der Förderung, Produktion und dem Transport des Kraftstoffs anfallen (Well-to-Tank). Auch der Einfluss von Faktoren wie Fahrzeugtyp, Fahrstil, Beladung sowie Verkehrsbedingungen kann die tatsächlichen Emissionen beeinflussen und lässt sich in komplexeren Modellen abbilden.
Beispielhafte Berechnung
Für die Praxis kann dies beispielhaft wie folgt aussehen: Ein Fahrzeug verbraucht auf 100 Kilometern 6 Liter Diesel. Die CO2-Emissionen werden berechnet, indem der Verbrauch (6 Liter) mit dem Emissionsfaktor für Diesel (2,64 kg CO2/Liter) multipliziert wird. Das ergibt 15,84 Kilogramm CO2 für 100 Kilometer, oder 0,1584 kg CO2 pro Kilometer.
Zusammenfassung
Die Berechnung der CO2-Emissionen im Bereich Mobilität erfolgt primär durch die Erfassung des Energie- oder Kraftstoffverbrauchs verbunden mit der Anwendung spezifischer Emissionsfaktoren. Je nach Genauigkeitsgrad können zusätzliche Faktoren berücksichtigt werden, um ein umfassenderes Bild der Umweltwirkungen zu ermöglichen. Diese Berechnungen helfen dabei, den CO2-Fußabdruck von Mobilitätsaktivitäten transparent zu machen und gezielte Maßnahmen zur CO2-Reduktion zu ergreifen.
