Warum zeigt die Kindle-App falsche Seitenzahlen an?

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  1. Unterschied zwischen physischen Seitenzahlen und Kindle-Seiten
  2. Die Rolle der Locations und Positionen
  3. Variierende Seitenzahlen je nach Ausgabe und Format
  4. Technische Voraussetzungen und Anzeigeoptionen
  5. Fazit

Unterschied zwischen physischen Seitenzahlen und Kindle-Seiten

Die Kindle-App unterscheidet sich grundlegend von einem gedruckten Buch, wenn es um die Anzeige von Seitenzahlen geht. Während ein gedrucktes Buch feste Seitenzahlen hat, die immer gleich bleiben, ist das bei E-Books nicht der Fall. Nutzer können Schriftgröße, Zeilenabstand, Schriftart und Bildschirmorientierung individuell verändern. Dadurch variiert die Anzahl der Seiten, die auf dem Display erscheinen. Die Kindle-App zeigt deshalb oft keine herkömmlichen Seitenzahlen an, sondern verwendet eine eigene Zählweise, welche nicht direkt mit den gedruckten Seiten übereinstimmt.

Die Rolle der Locations und Positionen

Amazon verwendet in seinen E-Books sogenannte Locations als standardisierte Referenzpunkte im Text. Diese sind unabhängig von der physikalischen Seitenanordnung des Geräts. Locations sind vergleichbar mit Textabschnitten und ermöglichen es, Stellen im Buch eindeutig zu identifizieren, selbst wenn das Layout geändert wird. Die Kindle-App zeigt manchmal eine Umrechnung dieser Locations in vermeintliche Seitenzahlen an, die jedoch nicht immer mit den Seitenzahlen des gedruckten Buchs übereinstimmen. Dies kann zu Verwirrungen führen, wenn man sich auf die gedruckte Version bezieht.

Variierende Seitenzahlen je nach Ausgabe und Format

E-Books können in verschiedenen Formaten und Ausgaben vorliegen, die sich in der Textstruktur unterscheiden. Manche E-Books sind direkt an ein gedrucktes Buch angelehnt und enthalten eingescannte Seitenzahlen, andere wiederum sind reine Textversionen ohne feste Seitenzählung. Außerdem gibt es unterschiedliche Versionen wie z. B. Reflowable-Text oder PDF-Versionen. Dementsprechend können Seitenzahlen variieren oder gar nicht sinnvoll angezeigt werden. Die Kindle-App versucht zwar oft, eine Seitenzahl gemäß der gedruckten Ausgabe anzuzeigen, dies gelingt jedoch nicht immer perfekt.

Technische Voraussetzungen und Anzeigeoptionen

Je nach Gerät und App-Version kann die Kindle-App verschieden dargestellt werden. Einige Geräte zeigen eine X von Y-Seitenzahl, andere nur Locations oder Kapitelnummern. Zudem aktualisieren sich die angezeigten Seitenzahlen manchmal nicht sofort bei Anpassung der Schriftgröße oder des Layouts. Auch liegt es an der Synchronisation mit der Cloud, ob Seitenzahlen korrekt erfasst und übertragen werden können. Daher kann es vorkommen, dass die Seitenzahlen in der Kindle-App als falsch empfunden werden, obwohl sie technisch bedingt korrekt innerhalb des Systems funktionieren.

Fazit

Die Kindle-App zeigt keine falschen Seitenzahlen im eigentlichen Sinne an, sondern passt die Anzeige an die Besonderheiten des digitalen Lesens an. Da das Layout eines E-Books flexibel ist und die App eigene Bezugssysteme wie Locations verwendet, stimmen die angezeigten Seitenzahlen nicht immer mit denen der gedruckten Version überein. Dieses Verhalten ist ein Ergebnis der Anpassung an die vielfältigen Möglichkeiten der Textdarstellung und Nutzeranpassungen im digitalen Umfeld.

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