Warum wirkt sich eine Änderung der Wiedergabegeschwindigkeit eines Zeitraffer-Videos nicht auf die tatsächliche Aufnahmezeit aus?
- Grundlagen der Zeitrafferaufnahme
- Unterscheidung zwischen Aufnahmezeit und Wiedergabegeschwindigkeit
- Technische Erklärung
- Fazit
Grundlagen der Zeitrafferaufnahme
Ein Zeitraffer-Video wird erzeugt, indem einzelne Bilder in größeren Zeitabständen aufgenommen und anschließend mit einer normalen oder erhöhten Bildwiederholrate abgespielt werden. Dadurch erscheint die Zeit im Video beschleunigt, obwohl die tatsächliche Aufnahmeperiode – also die Dauer, über die die Bilder aufgenommen werden – unverändert bleibt. Die Änderung der Wiedergabegeschwindigkeit betrifft nur die Abspielphase und nicht die Aufnahmephase.
Unterscheidung zwischen Aufnahmezeit und Wiedergabegeschwindigkeit
Die tatsächliche Aufnahmezeit ist der Zeitraum, über den die Kamera das Bildmaterial erfasst. Diese Zeitspanne hängt von der Anzahl der aufgenommenen Frames und der Häufigkeit der Aufnahme (Intervall) ab. Im Gegensatz dazu ist die Wiedergabegeschwindigkeit die Geschwindigkeit, mit der die aufgenommenen Bilder später abgespielt werden. Wird die Wiedergabegeschwindigkeit erhöht, laufen die Bilder schneller nacheinander ab, wodurch sich die Zeit im Video verkürzt darstellt. Die reale Zeit des Aufnahmeprozesses bleibt davon jedoch unberührt.
Technische Erklärung
Wenn zum Beispiel alle 5 Sekunden ein Bild aufgenommen wird und 120 Bilder entstehen, beträgt die tatsächliche Aufnahmezeit 600 Sekunden (10 Minuten). Wenn dieses Material später mit 30 Bildern pro Sekunde abgespielt wird, entsteht ein Video von nur 4 Sekunden. Erhöht man die Wiedergabegeschwindigkeit des Videos auf das Doppelte, so läuft das Video in 2 Sekunden ab. Die reale Aufnahmezeit der 10 Minuten ändert sich dabei jedoch nicht, denn die Bilder wurden weiterhin im Abstand von jeweils 5 Sekunden aufgenommen.
Fazit
Die Änderung der Wiedergabegeschwindigkeit eines Zeitraffer-Videos beeinflusst lediglich die Geschwindigkeit, mit der das Video abgespielt wird. Die tatsächliche Aufnahmezeit, also der Zeitraum über den das Material gefilmt wurde, bleibt stets gleich, da diese durch die intervallbasierte Aufnahme des Zeitraffers bestimmt wird und nicht durch die spätere Wiedergabe.
