Time Machine Backups dauerhaft pausieren ohne Deaktivierung
- Direkte pausieren-Funktion und deren Grenzen
- Workarounds und technische Ansätze
- Praktische Empfehlung
- Fazit
Time Machine ist die integrierte Backup-Lösung von macOS, die automatische und regelmäßige Sicherungen der Daten ermöglicht. Standardmäßig führt Time Machine in festgelegten Intervallen Backups durch, um den Schutz der Daten sicherzustellen. Es gibt jedoch Situationen, in denen Nutzer die Backups vorübergehend anhalten möchten, ohne Time Machine vollständig zu deaktivieren. Beispielsweise kann dies sinnvoll sein, wenn die Systemressourcen geschont oder bestimmte Aktivitäten ohne Backup-Interferenzen durchgeführt werden sollen.
Direkte pausieren-Funktion und deren Grenzen
macOS bietet in der Benutzeroberfläche von Time Machine nicht direkt eine dauerhafte Pausefunktion. Über das Time Machine-Menü in der Menüleiste kann man Backups manuell anhalten, indem man Backup pausieren auswählt. Diese Pausierung ist jedoch temporär und wird oft nach einigen Stunden oder beim nächsten geplanten Backup automatisch wieder aufgehoben. Das bedeutet, dass die Backups nach einer gewissen Zeit wieder anlaufen, ohne dass der Nutzer eingreifen muss. Eine dauerhafte Pause durch das einfache Menü ist daher nicht möglich.
Workarounds und technische Ansätze
Wenn man Time Machine dauerhaft pausieren möchte, ohne das Backup vollständig zu deaktivieren, kann man auf einige technische Workarounds zurückgreifen. Einer davon besteht darin, die sogenannten Backupd-Prozesse zu stoppen oder den Scheduler so zu beeinflussen, dass keine automatische Sicherung gestartet wird, ohne Time Machine komplett auszuschalten. Dies erfordert jedoch Kenntnisse im Terminal und kann das Systemverhalten beeinflussen.
Eine Möglichkeit ist, in der Terminal-App den Befehl sudo tmutil disable zu nutzen. Allerdings deaktiviert dieser Befehl Time Machine komplett, was nicht dem Wunsch nach einer Pause entspricht. Eine Alternative ist das vorübergehende Stoppen des Backupd-Dienstes mit sudo launchctl stop com.apple.backupd. Dadurch werden die Backups vorübergehend beendet, aber der Dienst startet beim nächsten Systemneustart oder nach einiger Zeit erneut automatisch.
Um das automatisierte Starten der Backups zu verhindern, müsste man den entsprechenden Launch Agent des Systems deaktivieren. Dies ist jedoch technisch komplex und wird nicht empfohlen, da es zu unerwarteten Verhalten führen kann. Außerdem könnte macOS nach Updates oder Änderungen die Konfiguration zurücksetzen.
Praktische Empfehlung
Insgesamt ist es aus Sicht von macOS nicht vorgesehen, Time Machine dauerhaft einfach zu pausieren ohne es komplett zu deaktivieren. Die vom System vorgesehenen Mechanismen orientieren sich an der Idee, dass Backups entweder aktiv oder deaktiviert sind. Eine manuelle Pausierung ist immer temporär und nur für kurze Zeiträume gedacht. Für einen längerfristigen Stopp der automatischen Backups ist daher das Deaktivieren in den Systemeinstellungen die praktikabelste Möglichkeit.
Falls der Nutzer nur zeitweise die Backups anhalten möchte, kann das Anhalten über das Menü genügen, begleitet von dem Wissen, dass macOS das Backup irgendwann automatisch wieder startet. Für eine gezieltere Kontrolle sind externe Tools oder Skripte möglich, die aber technisches Know-how voraussetzen und nicht offiziell unterstützt werden.
Fazit
Die dauerhafte Pause von Time Machine Backups ohne vollständige Deaktivierung ist technisch nicht ohne weiteres möglich. macOS erlaubt nur eine temporäre Pausierung über die Benutzeroberfläche, anschließend laufen die Backups automatisch weiter. Für eine echte dauerhafte Unterbrechung ist das Deaktivieren der Backups in den Systemeinstellungen nötig. Wer technische Lösungen sucht, kann mittels Terminal-Kommandos Backups temporär stoppen, sollte sich aber der Risiken und Grenzen bewusst sein.