CO2-Ausstoß durch Amazons weltweite Logistik- und Lieferprozesse

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  1. Überblick über Amazons Logistik
  2. CO2-Emissionen im Detail
  3. Emissionen durch die letzte Meile
  4. Strategien zur CO2-Reduktion
  5. Fazit

Überblick über Amazons Logistik

Amazon ist eines der größten E-Commerce-Unternehmen weltweit und betreibt ein extrem umfangreiches Netzwerk aus Lagerhallen, Transportfahrzeugen, Flugzeugen und Zustelldienstleistern, um Milliarden von Paketen jährlich zu versenden. Dieses komplexe Logistiksystem verursacht erhebliche Emissionen, die sich aus verschiedenen Quellen zusammensetzen: dem Betrieb der Lagerhäuser, dem innerbetrieblichen Transport, dem Langstreckentransport sowie der letzten Meile zur Zustellung beim Kunden.

CO2-Emissionen im Detail

Nach den von Amazon veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichten, insbesondere dem Amazon Sustainability Report 2023, lag der gesamte CO2-Fußabdruck des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2022 bei rund 73,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Davon entfallen etwa 41 Millionen Tonnen auf den Bereich Transportation (Transport), der sämtliche logistikbezogenen Emissionen umfasst. Diese Zahl inkludiert sowohl den Betrieb eigener Transportmittel als auch die Emissionen externer Logistikpartner, die Pakete im Namen von Amazon ausliefern.

Emissionen durch die letzte Meile

Ein besonders emissionsintensiver Bestandteil ist die sogenannte letzte Meile – die Zustellung der Pakete an die Endkunden. Da diese meist in städtischen Gebieten mit vielen Zwischenstopps erfolgt, sind Ressourcenverbrauch und Emissionen pro Kilometer verhältnismäßig hoch. Amazon investiert intensiv in den Ausbau der eigenen Elektrofahrzeugflotte, sogenannte Amazon-Zustellfahrzeuge mit Elektroantrieb, um die Emissionen in diesem Bereich zu reduzieren. Dennoch entfallen laut aktuellen Schätzungen mehrere Millionen Tonnen CO2 allein auf die letzte Meile.

Strategien zur CO2-Reduktion

Amazon hat sich im Rahmen der Climate Pledge-Initiative verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden – zehn Jahre vor dem Pariser Abkommen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Unternehmen auf verschiedene Maßnahmen: die Umstellung auf erneuerbare Energien in seinen Rechenzentren und Lagerhäusern, die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, den Einsatz nachhaltiger Verpackungsmaterialien und die Optimierung der Transportlogistik, etwa durch bessere Routenplanung. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen zeigen sich langsam in rückläufigen Emissionstrends, doch angesichts des starken Wachstums im Versandvolumen bleibt der CO2-Ausstoß insgesamt weiterhin beträchtlich.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amazons weltweite Logistik- und Lieferprozesse für den Großteil der CO2-Emissionen des Unternehmens verantwortlich sind, mit einem Ausstoß von rund 41 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2022 allein im Bereich Transport. Trotz ambitionierter Klimaziele und Investitionen zur Emissionsreduzierung ist die Logistik nach wie vor eine zentrale Herausforderung für die ökologische Nachhaltigkeit von Amazon.

Die genaue Quantifizierung des CO2-Fußabdrucks unterliegt allerdings Schwankungen je nach Berechnungsmethodik, Einbeziehung von Vor- und Nachkommastufen sowie externen Logistikpartnern, weshalb die genannten Zahlen als realistische Schätzungen gelten.

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