Wie überprüft man, ob Time Machine-Backups vollständig wiederhergestellt werden können?
- Einleitung
- Backup-Status und Integritätsprüfung
- Daten prüfen durch manuelles Wiederherstellen
- Überprüfung mit macOS-Dienstprogrammen
- Fazit
Einleitung
Time Machine ist das integrierte Backup-System von macOS, das automatische Sicherungen von Systemdateien, Anwendungen, Benutzerdateien und Einstellungen erstellt. Um sicherzustellen, dass diese Backups im Ernstfall zuverlässig eine vollständige Wiederherstellung erlauben, ist es wichtig, deren Integrität und Vollständigkeit zu überprüfen. Dies geht über das bloße Bestehen von Backup-Dateien hinaus und umfasst verschiedene Schritte, die im Folgenden ausführlich erläutert werden.
Backup-Status und Integritätsprüfung
Als erster Schritt sollte man prüfen, ob Time Machine das Backup ohne Fehler abgeschlossen hat. Hierzu öffnet man die Time Machine-Einstellungen auf dem Mac und überprüft, ob die letzte Sicherung erfolgreich durchgeführt wurde. Fehler oder Warnungen im Zusammenhang mit dem Backup deuten darauf hin, dass nicht alle Daten korrekt gesichert wurden.
Darüber hinaus kann man die Backups direkt kontrollieren, indem man im Finder das Time Machine-Laufwerk aufruft und darin den Ordner Backups.backupdb durchsucht. Hier sind die stündlichen, täglichen und wöchentlichen Sicherungen abgelegt. Dateien, die vollständig und ohne fehlende Segmente oder beschädigte Einträge vorhanden sind, sprechen für eine gute Backup-Qualität.
Daten prüfen durch manuelles Wiederherstellen
Der sicherste Weg, um festzustellen, ob Time Machine-Backups vollständig wiederhergestellt werden können, ist eine Test-Wiederherstellung. Dazu wählt man einzelne Dateien, Ordner oder auch größere Datenmengen aus einem Backup aus und stellt diese auf einen anderen Speicherort als den Ursprungsort wieder her. Anschließend überprüft man, ob die wiederhergestellten Dateien fehlerfrei zugänglich sind und den vollen Umfang des Originals besitzen.
Besonders wichtig ist es, auch Systemdateien und Programme zu testen, sofern geplant ist, das komplette System inklusive Betriebssystem aus einem Backup zurückzuspielen. Hierfür bietet Apple den sogenannten Wiederherstellungsmodus an, in dem man Time Machine als Quelle für das Zurückspielen des gesamten Systems auswählen kann. Eine vollständige Wiederherstellung im Wiederherstellungsmodus bestätigt die Integrität des Backups.
Überprüfung mit macOS-Dienstprogrammen
Zusätzlich kann man die Festplatte oder das Backup-Laufwerk mit dem Festplattendienstprogramm auf Fehler prüfen. Eine fehlerfreie Festplatte ist Voraussetzung dafür, dass die Backups intakt bleiben. Sollte das Festplattendienstprogramm Fehler feststellen, ist es ratsam, diese vor weiterer Nutzung des Backups zu beheben.
Ein weiteres nützliches Werkzeug ist das Terminal, mit dem man Time Machine-Status und Umfang der Backups abfragen kann. Befehle wie tmutil listbackups zeigen alle vorhandenen Sicherungen an, während mit tmutil verifychecksums (sofern verfügbar) eine Integritätsprüfung durchgeführt werden kann.
Fazit
Die Überprüfung, ob Time Machine-Backups vollständig wiederhergestellt werden können, erfordert eine Kombination aus visueller Kontrolle, Systemchecks und praktischen Wiederherstellungsversuchen. Nur die Test-Wiederherstellung einzelner Dateien oder gar des gesamten Systems gewährleistet, dass im Ernstfall keine Daten fehlen oder beschädigt sind. Regelmäßige Kontrolle und Wartung der Backup-Medien tragen darüber hinaus zur Verlässlichkeit der Time Machine-Backups bei.