Wie transparent ist ASOS in Bezug auf seine Lieferketten?
- Einführung
- Offenlegung von Lieferanteninformationen
- Nachhaltigkeits- und Sozialstandards
- Umgang mit Herausforderungen und kontinuierliche Verbesserungen
- Fazit
Einführung
ASOS, als einer der führenden Online-Modehändler, steht unter wachsendem Druck von Kund*innen,
Investoren und der Gesellschaft, mehr Transparenz und Verantwortung in Bezug auf seine Lieferketten zu zeigen.
Transparenz in der Lieferkette bedeutet für Unternehmen wie ASOS, offen darzulegen, wo und wie ihre Produkte hergestellt werden,
Offenlegung von Lieferanteninformationen
ASOS veröffentlicht auf seiner Webseite Informationen über seine Lieferanten, allerdings ist die Transparenz teilweise begrenzt.
Das Unternehmen hat begonnen, eine Liste seiner Fabriken und Produktionsstandorte zu veröffentlichen, was ein wichtiger Schritt in Richtung einer offeneren Kommunikation ist.
Dennoch sind diese Angaben oft kumulativ und beschränken sich auf bestimmte Tier-1-Lieferanten, also die direkten Hersteller, während tiefer liegende Produktionsstufen (Tier 2, 3 usw.) meist unzureichend dargestellt werden.
Diese tieferen Ebenen sind jedoch entscheidend, um Gesamtverantwortung entlang der gesamten Kette zu übernehmen.
Nachhaltigkeits- und Sozialstandards
ASOS verpflichtet sich in seinen Nachhaltigkeitsberichten dazu, hohe Umwelt- und Sozialstandards einzuhalten.
Das Unternehmen beschreibt im Detail seine Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Reduzierung von Umweltbelastungen.
Es werden Partnerschaften mit unabhängigen Organisationen erwähnt, die bei der Überwachung und Prüfung der Lieferketten helfen sollen.
Dennoch fehlen teilweise detaillierte Ergebnisse oder konkrete Fallbeispiele von Audits, weshalb manche Kritiker*innen die Transparenz als nicht vollständig ausreichend bewerten.
Umgang mit Herausforderungen und kontinuierliche Verbesserungen
ASOS zeigt sich bemüht, Herausforderungen wie Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen oder Umweltschäden in der Modeindustrie offen anzusprechen.
Im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen veröffentlicht ASOS regelmäßig Fortschrittsberichte und aktualisiert seine Richtlinien.
Darüber hinaus fördert das Unternehmen Initiativen zur Rückverfolgbarkeit von Materialien und zur Zusammenarbeit mit Zulieferern, damit Lieferketten nachhaltiger und fairer werden.
Dennoch ist die Komplexität der globalen Lieferketten groß, weshalb vollständige Transparenz in Echtzeit eine dauerhafte Herausforderung darstellt.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ASOS in Bezug auf die Transparenz seiner Lieferketten bereits wichtige Schritte unternommen hat.
Das Unternehmen veröffentlicht relevante Informationen zu seinen Lieferanten und nachhaltigen Maßnahmen und bemüht sich um einen offenen Dialog.
Dennoch gibt es noch Bereiche, in denen die Transparenz verbessert werden kann, insbesondere hinsichtlich der tiefen Ebenen der Lieferkette und der Offenlegung konkreter Prüfungs- und Verbesserungsergebnisse.
Insgesamt bewegt sich ASOS auf einem mittleren bis guten Transparenzniveau, das jedoch – wie bei vielen Modehändlern – weiterer Optimierungen bedarf, um den hohen Erwartungen von Konsument*innen und Stakeholdern voll gerecht zu werden.