Wie kann ich die IP-Adresse von WSL ändern?
- Warum ändert sich die IP-Adresse von WSL?
- Direktes Ändern der IP innerhalb von WSL
- Feste IP-Adresse über Windows konfigurieren
- Port-Forwarding als Lösung
- Erfassung der aktuellen WSL IP-Adresse
- Automatische Skripte für IP-Konfiguration
- Fazit
Wenn Sie unter Windows Subsystem for Linux (WSL) arbeiten, ist es möglich, dass Sie aus verschiedenen Gründen die IP-Adresse ändern möchten, die Ihrem WSL-Umgebung zugewiesen wird. Standardmäßig erhält WSL seine IP-Adresse automatisch über DHCP von Windows, und diese kann sich bei jedem Start ändern. Eine feste IP-Adresse kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn Sie einen Server innerhalb von WSL betreiben und von außen darauf zugreifen möchten. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die IP-Adresse von WSL ändern oder zumindest eine feste IP-Adresse dafür konfigurieren können.
Warum ändert sich die IP-Adresse von WSL?
WSL verwendet eine virtuelle Netzwerkumgebung, die von Windows verwaltet wird. Bei jedem Start von WSL bekommt Ihre Distribution eine neue IP-Adresse, die aus einem internen DHCP-Pool stammt. Dies bedeutet, dass sich die IP-Adresse verändern kann und nicht dauerhaft festgelegt ist. Für viele alltägliche Anwendungen spielt dies keine Rolle, jedoch kann es problematisch sein, wenn Sie Dienste laufen lassen, die von anderen Geräten in Ihrem Netzwerk erreichbar sein sollen.
Direktes Ändern der IP innerhalb von WSL
In WSL selbst können Sie die IP-Adresse einer Netzwerkschnittstelle temporär mit typischen Linux-Netzwerkbefehlen wie ip addr add ändern. Allerdings ist diese Änderung nur temporär und geht beim Neustart von WSL verloren. Zudem funktioniert das nicht immer zuverlässig, da Windows die zugrunde liegenden Netzwerkadapter verwaltet.
Feste IP-Adresse über Windows konfigurieren
Da WSL seine IP vom Windows-Netzwerk erhält, lässt sich die IP-Adressvergabe oft besser durch Konfiguration von Windows-Netzwerkeinstellungen steuern. Hier gibt es zwei mögliche Wege. Der erste ist die Nutzung eines festen IP-Bereiches durch Windows-Bridge oder manuelle Netzwerkbrücke, die WSL-VM und Windows miteinander verbindet, und der zweite Weg ist die Nutzung von Port-Forwarding, um Verbindungen von einer festen Windows-IP zur wechselnden WSL-IP umzuleiten.
Für die meisten Anwender ist es komfortabler, auf Port-Forwarding zurückzugreifen, da sich so die dynamische IP von WSL nicht auf die Erreichbarkeit auswirkt.
Port-Forwarding als Lösung
Statt die IP direkt an der WSL-Seite zu ändern, können Sie auf Windows-Ebene einen Port vom Host auf die dynamische IP der WSL weiterleiten. Zum Beispiel verwenden Sie die Windows PowerShell, um mit netsh eine Portweiterleitung einzurichten. Dabei bleibt die Windows-IP fest, und Anfragen werden an die jeweils aktuelle IP von WSL weitergeleitet.
Erfassung der aktuellen WSL IP-Adresse
Um das Port-Forwarding korrekt einzurichten, müssen Sie regelmäßig die IP-Adresse von WSL ermitteln. Dies können Sie mit dem Befehl ip addr show innerhalb von WSL machen oder über Windows PowerShell mit einem Skript, das WSL aufruft und die Netzwerkadresse ausliest.
Automatische Skripte für IP-Konfiguration
Da sich die IP von WSL bei jedem Neustart ändern kann, erstellen viele Nutzer ein Skript, das beim Start von Windows oder WSL ausgeführt wird, um die aktuelle IP auszulesen und das Port-Forwarding entsprechend anzupassen. Somit erreichen Sie eine Art von "festgelegter" Adresse, auch wenn die IP tatsächlich dynamisch verteilt wird.
Fazit
Die direkte Änderung der IP-Adresse in WSL ist aufgrund der Abhängigkeit von Windows-Netzwerk zu komplex und instabil. Sinnvoller ist es, den Netzwerkzugriff über Port-Forwarding und Windows-Netzwerkeinstellungen so zu steuern, dass Ihre WSL-Umgebung verlässlich erreichbar ist. Ergänzend helfen automatisierte Skripte zur dynamischen Anpassung der Netzwerkeinstellungen bei Wechseln der WSL-IP.
