Wie kann ich bei Bitrise bestimmte Workflow-Schritte temporär deaktivieren?
- Einführung
- Vorgehen zum Temporären Deaktivieren
- Konkrete Umsetzung im Web-Interface
- Deaktivieren durch Anpassung der Eingabeparameter
- Fazit
Einführung
Bei Bitrise werden Workflows aus mehreren einzelnen Schritten (Steps) zusammengesetzt, die nacheinander oder parallel ausgeführt werden, um einen Build-Prozess abzubilden. Gelegentlich besteht die Notwendigkeit, einen oder mehrere dieser Schritte temporär zu deaktivieren – zum Beispiel zum Testen, wenn ein Schritt gerade fehlerhaft ist oder vorübergehend nicht benötigt wird.
Bitrise selbst bietet keine direkte "Deaktivieren"-Checkbox für Workflow-Schritte an, jedoch gibt es bewährte Methoden, um einzelne Schritte ohne vollständiges Löschen vorübergehend außer Kraft zu setzen.
Vorgehen zum Temporären Deaktivieren
Der einfachste Weg zum Deaktivieren eines Schrittes ist, ihn im Workflow-Editor auszukommentieren oder seine Ausführung durch Umkonfiguration zu verhindern. Im Web-Interface von Bitrise gibt es keinen nativen Button zum Abschalten, aber es gibt alternative Ansätze.
Eine Möglichkeit ist, den entsprechenden Schritt im Workflow-Editor zu bearbeiten und entweder den Schritt zu entfernen und später wieder hinzuzufügen, oder aber bestimmte Parameter des Schritts so zu ändern, dass er in der Praxis keine Aktionen mehr ausführt. Zum Beispiel kann man Umgebungsvariablen nutzen oder Parameter auf Werte setzen, die den Schritt in einen "no-op" (keine Operation) Zustand versetzen.
Konkrete Umsetzung im Web-Interface
Im Bitrise Workflow Editor können Sie den Workflow auswählen und die einzelnen Schritte sehen. Um einen Schritt temporär zu deaktivieren, können Sie eine der folgenden Methoden anwenden:
Sie können den Schritt markieren und durch Klick auf das kleine Kontextmenü (Mehr” oder die drei Punkte) zuerst alle Einstellungen sichern (z. B. Screenshot oder Notizen machen) und den Schritt dann löschen. Bei erneutem Bedarf fügen Sie den Schritt wieder hinzu. Dies ist der manuelle Weg.
Alternativ können Sie im YAML-Konfigurationsformat, mit dem Bitrise intern arbeitet, den Schritt auskommentieren. Bitrise nutzt in seiner bitrise.yml-Datei das YAML-Format, bei dem Sie eine Zeile mit einem führenden # auskommentieren. So deaktivieren Sie den Schritt temporär, ohne ihn zu löschen.
Deaktivieren durch Anpassung der Eingabeparameter
Einige Schritte reagieren auf bestimmte Eingaben. Wenn beispielsweise ein Schritt das Signieren einer App übernimmt, können Sie durch temporäres Entfernen der Signatur-Zertifikate oder durch Anpassen der Eingabeparameter den Schritt so konfigurieren, dass er effektiv keine Arbeit verrichtet. Dies erfordert allerdings Kenntnisse der Funktion des jeweiligen Schrittes und ist weniger universal als das Auskommentieren.
Fazit
Bitrise bietet keine direkte Schaltfläche zur temporären Deaktivierung einzelner Workflow-Schritte im Web-Interface. Dennoch ist das Deaktivieren möglich, entweder über das temporäre Löschen und spätere Hinzufügen des Schrittes oder über das Editieren der bitrise.yml-Datei und Auskommentieren der betreffenden Schritte. Zusätzlich kann eine Anpassung der Eingabeparameter in manchen Fällen eine temporäre Deaktivierung erzwingen. Für die meisten Anwendungsfälle ist das Auskommentieren in der YAML-Datei die sauberste Lösung, da die Konfiguration so komplett erhalten bleibt und leicht wieder aktiviert werden kann.
