Wie funktioniert die Offline-Ortung beim Apple AirTag im Vergleich zu anderen Bluetooth-Trackern?

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  1. Grundprinzip der Offline-Ortung von Apple AirTags
  2. Technische Besonderheiten und Sicherheitsaspekte bei AirTags
  3. Vergleich mit anderen Bluetooth-Trackern
  4. Fazit

Grundprinzip der Offline-Ortung von Apple AirTags

Apple AirTags nutzen ein sogenanntes Crowdsourced-Location-Network zur Offline-Ortung.

Das bedeutet, dass ein verlorener AirTag nicht auf eine direkte Verbindung zu einem eigenen Gerät angewiesen ist, sondern passive Bluetooth-Signale aussendet, die von iPhones, iPads oder Macs anderer Apple-Nutzer in der Nähe empfangen werden können.

Diese Geräte erkennen den Signalcode des AirTags anonym und senden dessen Standortinformationen verschlüsselt und anonymisiert an die iCloud, die dann dem rechtmäßigen Besitzer des AirTags die aktuelle Position mitteilt.

Diese Methode funktioniert völlig automatisch und ohne direkte Interaktion anderer Nutzer, wodurch der AirTag nahezu überall dort geortet werden kann, wo es Apple-Geräte gibt.

Technische Besonderheiten und Sicherheitsaspekte bei AirTags

Ein wesentlicher Vorteil der AirTag-Ortung liegt in der extrem großen Nutzerbasis von Apple-Geräten. Apple hat weltweit über eine Milliarde aktive Geräte, die als Teil dieses versteckten Netzwerks fungieren können, was die Reichweite und Effektivität der Offline-Ortung erheblich erhöht.

Zudem werden Bluetooth-Signale des AirTags regelmäßig ihre Kennung verändern (Rotating Identifiers), um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen.

Die gesamte Kommunikation ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt, sodass weder Apple noch andere Dritte den Standort oder die Identität des Besitzers erfahren können.

Außerdem erkennt der AirTag, wenn er sich längere Zeit von seinem Besitzer entfernt und sendet dann Warnungen an nearby Apple-Geräte, um beispielsweise Stalking zu verhindern.

Vergleich mit anderen Bluetooth-Trackern

Andere Bluetooth-Tracker, wie zum Beispiel von Tile, Samsung SmartTag oder Chipolo, verwenden ebenfalls eine Art Crowdsourced-Netzwerk, um verlorene Gegenstände offline zu orten.

Allerdings unterscheiden sie sich oft hinsichtlich Reichweite, Netzwerkgröße und Datenschutzmechanismen.

Tile benutzt beispielsweise eine eigene App-Community, bei der Nutzer anderer Tile-Besitzer im Umkreis Signale empfangen und weiterleiten. Die Abdeckung hängt hier stark von der Verbreitung der entsprechenden App und Geräte ab, die zumeist weniger zahlreich sind als Apple-Geräte.

Samsung SmartTags nutzen das Galaxy-Ökosystem, was ähnlich funktioniert, aber ebenfalls eine deutlich kleinere Nutzerbasis hat.

Fazit

Die Offline-Ortung beim Apple AirTag zeichnet sich vor allem durch das riesige und weltweit verbreitete Netzwerk von Apple-Geräten aus, das eine nahezu flächendeckende und sehr zuverlässige Standortbestimmung ermöglicht. Die Kombination aus hoher Nutzerzahl, starken Datenschutzmechanismen und intelligenter Signalverarbeitung macht AirTags in der Praxis oft effektiver als andere Bluetooth-Tracker. Andere Hersteller bieten ähnliche Technologien an, können jedoch aufgrund der geringeren Nutzerbasis und teils weniger ausgefeilter Sicherheits- und Privatsphärefunktionen in der Praxis nicht ganz mit dem Apple-Ökosystem mithalten.

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