Welche Firewall-Einstellungen sind nötig, damit VNC Viewer-Verbindungen zugelassen werden?

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  1. Grundlagen der VNC-Verbindung
  2. Öffnen des entsprechenden Ports in der Firewall
  3. Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten
  4. Firewall-Konfiguration unter verschiedenen Betriebssystemen
  5. Prüfung der Einstellungen und Verbindungstest
  6. Zusammenfassung

Grundlagen der VNC-Verbindung

VNC (Virtual Network Computing) ermöglicht den Fernzugriff auf einen anderen Computer, indem Bildschirminhalte übertragen und Eingaben remote verarbeitet werden. Damit eine Verbindung zwischen einem VNC Viewer und dem VNC Server zustande kommt, muss die Firewall des Zielsystems so konfiguriert sein, dass eingehende Netzwerkverbindungen auf dem entsprechenden Port zugelassen werden. Standardmäßig verwendet VNC den TCP-Port 5900. Sollten jedoch mehrere VNC-Sitzungen auf demselben Host laufen oder andere Portkonfigurationen verwendet werden, können auch andere Ports zum Einsatz kommen (z.B. 5901, 5902 usw.).

Öffnen des entsprechenden Ports in der Firewall

Um VNC Viewer-Verbindungen zuzulassen, müssen Sie in der Firewall des Servers eingehende Verbindungen über TCP auf Port 5900 freigeben. Dies bedeutet, dass die Firewall so konfiguriert wird, dass sie Pakete, die an Port 5900 gerichtet sind, nicht blockiert, sondern durchlässt. Ohne diese offene Regel würden Verbindungsversuche der Clients blockiert und keine Remote-Verbindung aufgebaut werden können. Dabei ist es wichtig, dass das Protokoll TCP ausgewählt wird, da VNC auf diesem Transportprotokoll basiert.

Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten

Es wird empfohlen, die Freigabe der Ports möglichst restriktiv zu gestalten. Anstatt die Firewall für alle eingehenden IP-Adressen zu öffnen, sollten Sie idealerweise nur die IP-Adressen oder das Subnetz freigeben, von dem aus die VNC-Verbindungen tatsächlich zugelassen werden sollen. Dadurch minimieren Sie das Risiko, dass unautorisierte Nutzer Zugriff erhalten. Zusätzlich kann in der Firewall eine Regel erstellt werden, die nur bestimmten Nutzern oder Gruppen den Zugriff erlaubt, wenn dies von der Firewall-Software unterstützt wird.

Firewall-Konfiguration unter verschiedenen Betriebssystemen

Bei Windows-Systemen kann dies über die Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit erfolgen, indem eine neue Eingangsregel für den TCP-Port 5900 (bzw. den aktuell genutzten VNC-Port) erstellt wird. Unter Linux-Systemen mit iptables oder firewalld müssen entsprechende Regeln hinzugefügt werden, die TCP-Verbindungen an diesem Port erlauben. Beispielsweise kann unter firewalld der Befehl `firewall-cmd --permanent --add-port=5900/tcp` verwendet werden, gefolgt von `firewall-cmd --reload`, um die Änderung zu übernehmen.

Prüfung der Einstellungen und Verbindungstest

Nach der Einrichtung sollten Sie die Firewall-Regeln prüfen, um sicherzustellen, dass der Port tatsächlich offen ist. Dies kann durch Tools wie `netstat`, `ss` oder spezialisierte Portscanner erfolgen. Zudem empfiehlt sich ein Verbindungstest mit dem VNC Viewer von einem zugelassenen Client-Rechner aus, um zu überprüfen, ob die Verbindung erfolgreich aufgebaut werden kann.

Zusammenfassung

Zusammenfassend ist für die Zulassung von VNC Viewer-Verbindungen eine gezielte Freigabe des TCP-Ports 5900 (oder dem konfigurierten VNC-Port) in der Firewall erforderlich. Dabei sollten die Regeln möglichst restriktiv gestaltet sein, um die Sicherheit zu maximieren. Nach der Einrichtung ist eine sorgfältige Überprüfung durch Verbindungstests und Portprüfungen ratsam.

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