Was versteht man unter dem Douglas-Zeichen?

Melden
  1. Definition und anatomischer Hintergrund
  2. Wie wird das Douglas-Zeichen untersucht?
  3. Welche klinische Bedeutung hat das Douglas-Zeichen?
  4. Zusammenfassung

Das Douglas-Zeichen ist ein medizinischer Fachbegriff, der in der Gynäkologie und Allgemeinmedizin verwendet wird. Es beschreibt einen bestimmten Befund, der bei der körperlichen Untersuchung von Patientinnen auftritt und wichtige Hinweise auf entzündliche oder andere pathologische Prozesse im kleinen Becken geben kann.

Definition und anatomischer Hintergrund

Das Douglas-Zeichen bezieht sich auf Schmerzen, die im Bereich des sogenannten Douglas-Raumes ausgelöst werden. Der Douglas-Raum, auch als Excavatio rectouterina bezeichnet, ist die tiefste Stelle der weiblichen Beckenhöhle zwischen dem hinteren Gebärmutterwand und dem Mastdarm. Aufgrund seiner anatomischen Lage kann sich hier Flüssigkeit, beispielsweise Blut oder Eiter, ansammeln, was durch Schmerzen an dieser Stelle bei der Untersuchung erkennbar wird.

Wie wird das Douglas-Zeichen untersucht?

Das Douglas-Zeichen wird meist während einer vaginalen, bimanualen Untersuchung überprüft. Dabei tastet der Arzt oder die Ärztin mit den Fingern die Strukturen innerhalb des kleinen Beckens ab. Wenn Druck auf den Douglas-Raum ausgeübt wird und die Patientin daraufhin Schmerzen angibt, spricht man vom positiven Douglas-Zeichen. Dieses kann ein Hinweis auf eine entzündliche Erkrankung sein.

Welche klinische Bedeutung hat das Douglas-Zeichen?

Ein positives Douglas-Zeichen wird häufig im Zusammenhang mit entzündlichen Erkrankungen wie einer Adnexitis (Entzündung der Eileiter und Eierstöcke), Peritonitis oder einer Endometriose festgestellt. Die Schmerzen im Douglas-Raum signalisieren, dass sich im hinteren Beckenraum pathological Flüssigkeiten oder Gewebeansammlungen befinden, die eine Ursache der Beschwerden darstellen. Somit ist das Douglas-Zeichen ein wertvolles diagnostisches Hilfsmittel, das gemeinsam mit anderen Untersuchungen und Symptomen die Diagnosestellung unterstützt.

Zusammenfassung

Das Douglas-Zeichen bezeichnet einen schmerzhaften Befund im Bereich des Douglas-Raums bei der gynäkologischen Untersuchung. Es weist häufig auf entzündliche Prozesse oder Flüssigkeitsansammlungen im kleinen Becken hin. Durch seine einfache Erhebung kann das Douglas-Zeichen wichtige Hinweise für die weitere Diagnostik und Behandlung gynäkologischer Krankheitsbilder liefern.

0
0 Kommentare