Vodafone Station als Modem verwenden
Einleitung
Die Vodafone Station ist ein beliebtes Kombigerät aus Router und Modem, das häufig von Vodafone als Bestandteil des Internetanschlusses bereitgestellt wird. Viele Nutzer möchten wissen, ob und wie die Vodafone Station ausschließlich als Modem verwendet werden kann, um beispielsweise eigene Router oder andere Netzwerkgeräte dahinter zu schalten. Im Folgenden wird ausführlich erläutert, welche Möglichkeiten bestehen, die Vodafone Station als reines Modem einzusetzen, welche technischen Hintergründe es gibt und welche Optionen im Webinterface zur Verfügung stehen.
Technischer Überblick der Vodafone Station
Die Vodafone Station ist eigentlich ein sogenanntes All-in-One-Gerät, das neben der Modemfunktion einen integrierten Router mit NAT (Network Address Translation), DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol), WLAN und Telefonanlagen-Funktion beinhaltet. Das bedeutet, dass die Vodafone Station typischerweise die Internetverbindung aufbaut, die privaten IP-Adressen vergibt und als zentrale Schnittstelle für das heimische Netzwerk dient.
Sie unterstützt verschiedene Verbindungstechnologien, abhängig vom Vertrag und dem verwendeten Anschluss. Bei Kabelanschlüssen (DOCSIS) übernimmt sie die Modemfunktion direkt via Koaxialkabel, bei DSL-Anschlüssen realisiert sie die Modemfunktion über DSL-Technologie. Die Routerfunktion ist fest in der Firmware integriert.
Möglichkeiten, die Vodafone Station als Modem zu nutzen
Grundsätzlich ist die Vodafone Station nicht dafür ausgelegt, im klassischen reinen Modemmodus zu arbeiten, in dem sie das Signal einfach durchreicht (Bridge Mode). Die meisten Vodafone Station Modelle bieten keinen offiziellen Bridge Mode im Webinterface an. Das bedeutet, die Modemfunktion und Router/NAT sind standardmäßig kombiniert.
Es gibt jedoch einige Ansätze, um die Vodafone Station zumindest teilweise als Modem zu verwenden. Dazu gehört die Deaktivierung der WLAN- und Routerfunktionen über die Einstellungen. Wenn man die Vodafone Station über das Konfigurationsmenü öffnet (meist über 192.168.0.1 erreichbar), kann man Funktionen wie WLAN ausstellen und in bestimmten Fällen auch den DHCP-Server deaktivieren.
Wenn der DHCP-Server deaktiviert ist, kann ein dahinter geschalteter Router eigenständig IP-Adressen im eigenen Subnetz vergeben. Die Vodafone Station handelt dann faktisch ähnlich wie ein Modem, bleibt aber weiterhin Router für die Verbindung zum Internet.
Alternativen und Empfehlungen
Viele Nutzer, die Wert auf einen echten Bridge Mode legen, verwenden daher oft ein separates Modem mit nativer Bridge-Funktion, um anschließend eigene Router mit speziellen Funktionen oder besserer Performance einzusetzen. Vodafone unterstützt dies im Kabelbereich teilweise mit dem Vodafone Cable Modem oder bei DSL-Verträgen über einen reinen DSL-Modem-Adapter.
Es ist auch empfehlenswert, sich bei Vodafone direkt zu erkundigen, ob für den eigenen Vertrag ein sogenanntes reines Modem ohne integrierten Router ausgeliefert werden kann. Alternativ können erfahrene Nutzer in einigen Fällen versuchen, die Vodafone Station per Telnet oder speziellen Firmware-Versionen umzuprogrammieren, was jedoch meist nicht offiziell unterstützt wird und mit Risiken verbunden ist.
Fazit
Die Vodafone Station ist in erster Linie als Kombigerät mit integriertem Router konzipiert und bietet normalerweise keinen echten Bridge Mode, um sie ausschließlich als Modem zu verwenden. Wer eine reine Modemfunktion benötigt, sollte über zusätzliche Hardware nachdenken oder bei Vodafone spezifisch nach einer solchen Option fragen. Innerhalb der Vodafone Station lassen sich dennoch Routerfunktionen teilweise deaktivieren, um eine einfachere Nutzung hinter einem eigenen Router zu ermöglichen. Für komplexere Netzwerksetups oder besondere Anforderungen an die Netzwerkkonfiguration ist eine separate Modem- und Routerlösung meist empfehlenswerter.