Authentifizierungsverfahren bei der eSIM-Registrierung

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  1. Einleitung
  2. Authentifizierung durch die Mobilfunknetzbetreiber
  3. Authentifizierung des Geräts (UE)
  4. Authentifizierung des Nutzers
  5. Kryptografische Verfahren und Sicherheitsprotokolle
  6. Fazit

Einleitung

Die eSIM-Technologie (embedded SIM) ermöglicht es, Mobilfunkprofile digital auf einem Gerät zu verwalten, ohne physische SIM-Karten zu verwenden. Bei der Registrierung einer eSIM ist die sichere Authentifizierung von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzer Zugriff auf Mobilfunkdienste erhalten. Dieses Verfahren ist komplexer als bei herkömmlichen SIM-Karten, da der gesamte Prozess digital abläuft und eine Fernaktivierung möglich ist.

Authentifizierung durch die Mobilfunknetzbetreiber

Ein zentraler Bestandteil der eSIM-Registrierung ist die Authentifizierung gegenüber dem Mobilfunknetzbetreiber. Hierbei kommt im Wesentlichen das sogenannte Subscription Manager Data Preparation (SM-DP+) und Subscription Manager Secure Routing (SM-SR) System zum Einsatz. Diese Systeme verwalten die Profile und den sicheren Transfer der eSIM-Daten. Um sicherzustellen, dass nur berechtigte Geräte und Nutzer Zugriff auf diese Profile erhalten, wird eine gegenseitige Authentifizierung zwischen dem Gerät (UE - User Equipment) und dem Netz durchgeführt. Diese basiert auf kryptografischen Verfahren, insbesondere asymmetrischer Verschlüsselung und digitaler Signaturen.

Authentifizierung des Geräts (UE)

Das Gerät, das die eSIM enthält, besitzt bereits eine eindeutige Hardware-Identifikation, das sogenannte eUICC-Identifikationsmerkmal. Zusätzlich sind auf der eSIM kryptografische Schlüssel hinterlegt, die eine sichere Identifikation gewährleisten. Beim Download und der Aktivierung eines Mobilfunkprofils wird über den SM-DP+ Server eine gegenseitige Authentifizierung durchgeführt. Dabei überprüft der Server die Authentizität des Geräts durch eine Challenge-Response-Methode, die auf den gespeicherten Schlüsseln basiert. Diese Methode stellt sicher, dass nur legitime Geräte mit echten eSIMs Zugriff auf die Profilinformationen erhalten.

Authentifizierung des Nutzers

Neben der Geräteauthentifizierung ist auch die Authentifizierung des Nutzers wichtig, vor allem wenn die eSIM-Registrierung online oder über Apps erfolgt. Hier kommen herkömmliche Verfahren zum Einsatz wie die Eingabe von Benutzername und Passwort, Einmalpasswörter (OTP) per SMS oder E-Mail, sowie zunehmend auch Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und biometrische Verfahren (z.B. Fingerabdruck oder Face ID). Diese Verfahren stellen sicher, dass nur der rechtmäßige Nutzer das Mobilfunkprofil aktivieren und verwalten kann.

Kryptografische Verfahren und Sicherheitsprotokolle

Die gesamte Kommunikation zwischen dem Gerät, dem SM-DP+ Server und anderen Netzkomponenten erfolgt über gesicherte Kanäle, meist basierend auf TLS (Transport Layer Security). Die Authentifizierungsverfahren beruhen hierbei auf asymmetrischen Schlüsseln und digitalen Zertifikaten, die von vertrauenswürdigen Zertifizierungsstellen ausgestellt werden. Dies verhindert Man-in-the-Middle-Angriffe und sichert die Integrität und Vertraulichkeit der übertragenen Daten.

Fazit

Bei der eSIM-Registrierung kommen mehrere Authentifizierungsverfahren zusammen, um eine hohe Sicherheit zu gewährleisten. Zentral sind die kryptografische Geräteauthentifizierung mittels im eUICC gespeicherter Schlüssel, die Netzbetreiber-gestützte Authentifizierung über SM-DP+ und SM-SR, sowie die Nutzerauthentifizierung durch bewährte Methoden wie Passwörter und Zwei-Faktor-Verfahren. Zusammen ermöglichen diese Verfahren einen sicheren und flexiblen Registrierungsprozess für eSIMs.

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